Rentenexperte Peter Weiß mahnt ergänzende Maßnahmen zur gesetzlichen Rentenversicherung an

Die CDA, der Sozialflügel der CDU, hat einen neuen Kreisvorsitzenden: Nachfolger von Dennis Mauch, der den Verband sechs Jahre lang geführt hatte, wurde der 38-jährige Gewerkschaftssekretär Andreas Ziegler.
In der Mitgliederversammlung im Sportheim in Zimmern richtete der scheidende Vorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht „in diesen verrückten Zeiten, in denen wir uns befinden“, einen flammenden Appell an die Mitglieder seiner Organisation und an die gesamte Partei sich Gewissheit zu verschaffen über die Standortbestimmung und die Schärfung des eigenen Profils: „Wir sind eben nicht liberal-konservativ, sondern unser Markenzeichen und unser Fundament ist das christlich-soziale Fundament, aus dem heraus wir Politik machen.“

Die große Bandbreite – von der Pflege und der Gesundheitsversorgung bis zur gerechten Entlohnung und vielen weiteren Bereichen, die die Menschen berühren – erfordert es für Monika Schneider, die in Stellvertretung für den CDU-Kreisvorsitzenden Stefan Teufel in ihrem Grußwort den Impuls von Dennis Mauch aufnahm, „dass wir in diesem Sinne Lösungen herbeiführen und deutlich machen, wofür wir stehen.“ Gerade die Debatte um den Bundesvorsitz der CDU biete gerade dazu die große Chance, die Inhalte und die Sachpolitik wieder stärker in den Mittelpunkt zu stellen – so Dennis Mauch in seinem Plädoyer zum Abschluss seiner Amtszeit Somit war der Weg nach der von ihr beantragten Entlastung frei für die Neuwahlen des Kreisvorstands.
Dem neuen Kreisvorsitzenden Andreas Ziegler, der auch das Amt des Mitgliederbeauftragten übernahm, stehen zur Seite Alfons Schnell als Stellvertreter sowie Bernhard Pohler, der zum Schriftführer und Pressesprecher gewählt wurde. Als Beisitzer vervollständigt Erwin Broghammer das Gremium.
Womit der inhaltliche Schwerpunkt der Mitgliederversammlung und eines der wichtigsten Themen überhaupt in Angriff genommen werden konnte: Über die Zukunft der Rente informierte und diskutierte Peter Weiß, der rentenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Mitglieder und Freunde der CDU-Sozialausschüsse. Von den massiven Verbesserungen, die zum 1. Januar in Kraft treten werden – bei der Erwerbsminderungsrente und der Anrechnung der Kindererziehungszeiten beispielsweise – bis hin zu den Herausforderungen in den Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen werden, reichte die Palette seiner umfassenden Erläuterungen. Peter Weiß ließ es auch an Klarheit nicht fehlen: „Wir müssen den heute Jungen schon deutlich machen, dass es darauf ankommt, bereits mit Beginn der beruflichen Tätigkeit selbst fürs Alter vorzusorgen.“ Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt die Grundlage, doch daneben wird es unumgänglich sein, ergänzende Maßnahmen zu ergreifen. Klare Aussagen von Peter Weiß, der auch aufräumte mit manchen in Boulevardblättern verbreiteten Parolen, „die nur verwirren sollen.“
Sachlichkeit und gleichzeitig vernünftiges Handeln ist angesagt. Für einfache Antworten ist das Rentensystem viel zu komplex und zu kompliziert – auch dies eines der Erkenntnisse einer sehr umfassenden Debatte mit dem christdemokratischen Sozialexperten.
Der als CDA-Bezirksvorsitzender dem scheidenden Kreisvorsitzenden Dennis Mauch für seine Arbeit dankte und dem neu gewählten Vorstand mit Andreas Ziegler an der Spitze viel Erfolg bei seiner wichtigen Aufgabe wünschte. Denn dass es gerade in dieser Zeit der Unsicherheiten und der vielen Umbrüche auf eine Organisation wie die CDA ankommt und dass ihr Mitwirken gefragt ist, auch darüber waren sich alle einig.

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